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Читем онлайн Ох уж этот Мюллер... Пять немецких детективов для начального чтения - Felix Und Theo

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Eine Frau, die allein in einer Ecke sitzt, ist sehr nervös und liest die ganze Zeit irgendwelche Papiere. Sie schaut auch dauernd auf die Uhr und raucht eine Zigarette nach der anderen. Müller schätzt, dass sie vielleicht vierzig Jahre alt ist. 'Sicherlich eine Geschäftsfrau, die Arbeit mit Urlaub verbindet', denkt er.

Tja, da kann man nichts machen, das ist Schicksal.

Sie haben vielleicht Nerven!

Ich bin gespannt, wann...

Mir ist egal, wann wir ankommen.

6

Um 21 Uhr fährt der Bus nach Genua ab (отправляется). Die Italiener sitzen bei den Italienern, die Spanier bei den Spaniern, und die Deutschen sitzen bei den Deutschen. Eine Gruppe singt, eine Gruppe diskutiert und eine Gruppe ist ganz leise.

Auf dem Flughafen in Genua geht dann alles ganz schnell: Das Flugzeug der VIVA AIR fliegt sofort (тут же, сейчас же) ab (вылетает, abfliegen), und nach einer knappen Stunde (меньше чем через час, knapp – так мало, что едва хватает) landet die Reisegruppe auf dem «Aeroporto del Prat» in Barcelona.

Die Pass- und Zollkontrolle ist kein Problem. Am Ausgang (у выхода, m) sucht Helmut Müller seinen Freund Felix. Müller sucht eine Telefonzelle (телефонную будку). Er wählt (набирает) die Nummer von Felix.

«¡Diga!» (говорите – исп.)

«Wie bitte? ähm, ist da nicht Felix Neumann?»

«Ach, du bist es Helmut! Mensch, wo bist du denn? Immer noch in Mailand?»

«Wieso in Mailand? Ich...»

«Na, ich war am Flughafen und habe über eine Stunde (больше часа) gewartet, und dann hat man mir gesagt, dass der Flug annulliert ist. Seit drei Stunden warte ich auf deinen Anruf (жду звонка)!»

«Was? Annulliert? Wir sind mit dem Bus nach Genua gefahren und dann hierher (сюда). Ich bin jetzt in Barcelona!»

«In Barcelona? Oh nein, und ich bin hier im Restaurant und kann nicht weg (не могу уйти). Was machen wir denn jetzt?»

«Wie weit ist es denn bis zu dir? Ich kann ja ein Taxi nehmen...»

«Oh, das ist sehr teuer (дорого). Bis hierher sind es über 100 Kilometer. Warte mal... Pass auf (будь внимателен = послушай, aufpassen), ich glaube, es ist besser, du suchst dir ein Hotel, und morgen früh (завтра утром) hole ich dich dann ab (за тобой заеду, abholen). Es tut mir wirklich Leid (действительно сожалею), aber eine andere Idee hab ich nicht.»

«Ist schon o.k. Nach dieser Reise ist es mir jetzt auch schon egal, wo ich schlafe. Machen wir das so. Ich suche ein Hotel und ruf dich morgen früh an, was meinst du (что ты думаешь по этому поводу)?»

«Ich glaube, das ist das Beste (лучшее). Tut mir wirklich Leid, aber am Flughafen haben die mir gesagt, dass die Maschine aus Mailand nicht mehr kommt. Da bin ich dann nach Hause gefahren. Wirklich, so was Dummes (такое глупое = безобразие)!»

«Macht ja nichts (не беда), morgen fängt der Urlaub richtig an (начинается по-настоящему, anfangen). Ich freue mich (радуюсь) schon riesig (огромно, der Riese – великан). Also bis morgen. Tschüs, Felix.»

Müller sucht sich ein Taxi. Der Taxifahrer setzt ihn vor dem «Hotel Colon» ab (ссаживает перед = довозит до), direkt im alten Zentrum von Barcelona. Müller hat gerade (как раз: «прямо») noch genug (достаточно) Peseten, um die Fahrt zu bezahlen (чтобы оплатить поездку).

Das Hotel ist schön, und auch sein Zimmer ist gut. Müller geht noch in die Hotelbar. Er möchte ein Bier trinken.

Außer ihm (кроме него) ist nur noch eine Dame in der Bar. Aber das ist doch... tatsächlich (действительно, die Tatsache – факт), es ist die nervöse Dame aus dem Flugzeug. Müller beschließt (решает, принимает решение), sie anzusprechen (с ней заговорить). Schließlich (в конце концов) ist es ein enormer Zufall (огромный случай, совпадение), wenn man jemanden nach so einer langen Reise hier wiedertrifft.

«Guten Abend. Ich sehe, Sie haben das gleiche Pech (неудачу: «смолу» – т.е. «вляпались») gehabt wie ich... Ach, entschuldigen Sie, mein Name ist Müller, Helmut Müller. Ich war im gleichen Flugzeug (в том же) wie Sie.»

«Oh, ja, tatsächlich. Ich habe nicht gleich erkannt (не сразу узнала, erkennen), aber ich erinnere mich (вспоминаю), ich habe Sie auch gesehen... Petra Krause, mein Name.»

«Angenehm (приятно). Na, das war eine richtige Odyssee (настоящая одиссея), was? Na, Hauptsache (главное: «главное дело»), wir sind angekommen.»

Müller und Frau Krause unterhalten sich (беседуют) ein bisschen. Schließlich (наконец) fragt er:

«Sind Sie eigentlich beruflich (по работе: «профессионально», der Beruf – профессия) oder privat hier, Frau Krause?»

«Ach, eigentlich (собственно говоря) weder noch (ни то, ни другое: «ни – ни»). Oder besser: sowohl als auch (как – так и). Warum soll ich es Ihnen nicht erzählen? Es ist eine ziemlich (довольно) dumme Geschichte (глупая история). Das heißt (это значит), ich war dumm. Na ja, also: Vor zwei Monaten habe ich eine Anzeige (объявление) in der 'Morgenpost' gelesen. Hier, ich habe sie immer bei mir (с собой):

Spanien. Einmalig (единственно в своем роде, уникально) günstiges Angebot (благоприятное = выгодное предложение)! Ferienappartements mit hoher Rendite (с высокими процентами дохода). Ideales Anlageobjekt (объект вложения денег; das Geld anlegen – вкладывать деньги). 2 Zi.App. nur 215.000 DM. Vermietung (сдача в наем, f, vermieten – сдавать) garantiert pro Monat 2000DM. Tel. 0034 2551179

Ich hatte gerade eine kleine Erbschaft (наследство, erben – наследовать) gemacht, und etwas Erspartes (сэкономленное) hatte ich auch. Ich wollte ein Appartement kaufen, ein paar Jahre vermieten (сдать в наем) und dann später einmal, so für mich, wenn ich alt bin, als Altersruhesitz (место, куда можно удалиться на покой в старости, m, das Alter – возраст).»

«Eine gute Idee, finde ich. Das ist doch nichts Dummes (ничего глупого = вовсе не глупо).»

«Ich rief also sofort an. Am Telefon war ein sehr freundlicher Herr (дружелюбный, любезный). Er sagte, dass seine Agentur selbstverständlich (конечно, само собой разумеется) den Flug bezahlt (оплатит), damit (чтобы) ich das Appartement auch besichtigen kann (смогла осмотреть). Er hat mich dann hier in Barcelona am Flughafen abgeholt. Mit einem Wagen fuhren wir dann nach Playa de Aro, das ist etwa 100 Kilometer nördlich von Barcelona (севернее, der Norden – север). Dort zeigte er mir (показал) auch verschiedene (различные) Appartements. Alles sehr hübsch (красиво). Ich war sehr begeistert (в восторге, заинтересован: «воодушевлен», der Geist – дух, begeistern – воодушевлять, приводить в восторг).»

«Und wo ist das Problem?» Helmut Müller ist jetzt ganz neugierig (любопытен = заинтригован, gierig – жадный, алчный).

«Das Problem? Das kommt schon noch. Interessiert Sie die Geschichte überhaupt (вообще)?»

«Ja, ja! Erzählen Sie weiter!»

«Na gut. Also, ich wollte kaufen. Wir verabredeten uns (договорились о встрече) für den 20. Dezember, also vor drei Wochen, in Barcelona. Wieder holte mich der freundliche Herr ab, und wir fuhren ins Stadtzentrum von Barcelona. Dieser Herr, er heißt übrigens Basedow, brachte mich (привез, привел, bringen – приносить; привозить) in ein Büro und stellte mich einem anderen Herrn vor (представил). Dieser Herr war ein Notar (нотариус, der Notár). Dann habe ich den Vertrag (договор) unterschrieben (подписала, unterschreiben) und in bar (наличными) die 215.000 DM bezahlt.»

«Warum denn das? Das ist aber sehr gefährlich (опасно, die Gefahr – опасность)!»

«Der Herr Basedow sagte mir, dass wir dadurch (этим самым: «через это») Steuern (налоги, die Steuer) sparen (сэкономим) und auch Notargebühren (налоги за нотариальные услуги, die Gebühr).»

«Na, auf jeden Fall (в любом случае) haben Sie jetzt ein schönes Appartement.»

«Eben nicht (как раз нет). Die beiden (оба) Herren sagten mir, dass sie auch den Mietvertrag (договор о сдаче в наем) fertig machen (подготовят: «сделают готовым, законченным») und mir dann alle Dokumente nach Berlin schicken (вышлют).»

«Und?»

«Seitdem (с тех пор) habe ich nichts mehr von denen (от них) gehört. Ich habe dann jeden Tag die Telefonnummer aus der Anzeige angerufen, aber es meldete sich niemand. Den Notar gibt es auch nicht. Die Adresse in dem Vertrag existiert gar nicht (вовсе не существует).»

«Donnerwetter (черт побери: «громовая погода»), Frau Krause, das ist aber wirklich Pech (действительно неудача)!»

«Mein ganzes Geld habe ich verloren (потеряла, verlieren). Alles ist weg (все пропало: «прочь»). Ich bin so verzweifelt (в отчаянии, der Zweifel – сомнение)!» Frau Krause muss weinen (должна плакать = не может удержаться от слез).

«Ja, Frau Krause, was wollen Sie denn nun (теперь) machen?»

«Ich suche die Gangster jetzt selbst (сама). Ich nehme die Sache jetzt selbst in die Hand (возьму дело в свои руки)! Meine Freunde sagen, ich soll zur Polizei gehen, aber...»

«Nun, Frau Krause, dafür (для этого) ist die Polizei doch da, das ist doch eine gute Idee! Vielleicht kennen die schon andere Fälle (случаи, уголовные дела), die ähnlich sind (похожи)!»

Müller weiß nicht, was er machen soll. Soll er der Frau helfen? Dann ist sein Urlaub vorbei (тогда прощай отпуск: «мимо», «прошел»). Soll er nicht helfen? Dann hat er ein schlechtes Gewissen (плохая совесть = угрызения совести).

Er beschließt (принимает решение), dass ein schlechtes Gewissen besser ist als keinen Urlaub zu machen. Urlaub ist Urlaub. Er unterhält sich (беседует) noch ein bisschen mit Frau Krause, versucht (пытается) sie ein bisschen zu trösten (утешить, der Trost – утешение), dann verabschieden sie sich (прощаются, der Abschied – прощание, расставание):

«Es hat mich gefreut (было очень приятно: «меня обрадовало»), Sie kennen zu lernen (познакомиться), Herr Müller. Wenn Sie mal in Berlin einen Rat (совет) in Sachen (по поводу, что касается: «в делах») Versicherungen (страхований) brauchen, hier ist meine Karte. Ich leite (руковожу) eine Versicherungsagentur (страховое агентство). Aber gegen Dummheit (от глупости) gibt es leider keine Versicherung.»

«Aber ich bitte Sie (но я прошу Вас = ну что Вы), das kann doch jedem passieren (с каждым случиться). Ich wünsche Ihnen alles Gute (желаю вам всего хорошего), Frau Krause. Gute Nacht (спокойной ночи)!»

Er ist sehr müde (уставший), aber kann nicht schlafen (спать). Er hat wirklich ein schlechtes Gewissen. Er beschließt, am nächsten Morgen beim Frühstück mit Frau Krause zu sprechen. Vielleicht kann er ihr doch (все же) helfen.

6

Um 21 Uhr fährt der Bus nach Genua ab. Die Italiener sitzen bei den Italienern, die Spanier bei den Spaniern, und die Deutschen sitzen bei den Deutschen. Eine Gruppe singt, eine Gruppe diskutiert und eine Gruppe ist ganz leise.

Auf dem Flughafen in Genua geht dann alles ganz schnell: Das Flugzeug der VIVA AIR fliegt sofort ab, und nach einer knappen Stunde landet die Reisegruppe auf dem «Aeroporto del Prat» in Barcelona.

Die Pass- und Zollkontrolle ist kein Problem. Am Ausgang sucht Helmut Müller seinen Freund Felix. Müller sucht eine Telefonzelle. Er wählt die Nummer von Felix.

«¡Diga!»

«Wie bitte? ähm, ist da nicht Felix Neumann?»

«Ach, du bist es Helmut! Mensch, wo bist du denn? Immer noch in Mailand?»

«Wieso in Mailand? Ich...»

«Na, ich war am Flughafen und habe über eine Stunde gewartet, und dann hat man mir gesagt, dass der Flug annulliert ist. Seit drei Stunden warte ich auf deinen Anruf!»

«Was? Annulliert? Wir sind mit dem Bus nach Genua gefahren und dann hierher. Ich bin jetzt in Barcelona!»

«In Barcelona? Oh nein, und ich bin hier im Restaurant und kann nicht weg. Was machen wir denn jetzt?»

«Wie weit ist es denn bis zu dir? Ich kann ja ein Taxi nehmen...»

«Oh, das ist sehr teuer. Bis hierher sind es über 100 Kilometer. Warte mal... Pass auf, ich glaube, es ist besser, du suchst dir ein Hotel, und morgen früh hole ich dich dann ab. Es tut mir wirklich Leid, aber eine andere Idee hab ich nicht.»

«Ist schon o.k. Nach dieser Reise ist es mir jetzt auch schon egal, wo ich schlafe. Machen wir das so. Ich suche ein Hotel und ruf dich morgen früh an, was meinst du?»

«Ich glaube, das ist das Beste. Tut mir wirklich Leid, aber am Flughafen haben die mir gesagt, dass die Maschine aus Mailand nicht mehr kommt. Da bin ich dann nach Hause gefahren. Wirklich, so was Dummes!»

«Macht ja nichts, morgen fängt der Urlaub richtig an. Ich freue mich schon riesig. Also bis morgen. Tschüs, Felix.»

Müller sucht sich ein Taxi. Der Taxifahrer setzt ihn vor dem «Hotel Colon» ab, direkt im alten Zentrum von Barcelona. Müller hat gerade noch genug Peseten, um die Fahrt zu bezahlen.

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